Elektro­mobilität
Energiequelle Strom

Elektro­mobilität - etablierte Technologie mit Zukunfts­potential

Ihre erste große Blütezeit erlebte die Elektromobilität bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Im Hinblick auf zeitgemäße Mobilitätslösungen standen seinerzeit drei Technologien im Wettbewerb miteinander. Beispielsweise wurden um das Jahr 1900 in den USA 40 Prozent aller Autos mit Dampf und 38 Prozent elektrisch angetrieben. Benzinfahrzeuge spielten mit 22 Prozent demgegenüber eine untergeordnete Rolle. Die Elektrofahrzeuge der damaligen Zeit verfügten über Reichweiten von etwa 100 Kilometern und erreichten Geschwindigkeiten von über 60 Stundenkilometern. Damit erwiesen sich die sogenannten „Stromer“ bereits damals als ideale Stadtfahrzeuge – im Jahr 1901 waren rund 50 Prozent aller in New York zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos. Allerdings nahm die Bedeutung der Elektromobilität ab 1910 kontinuierlich ab. Hierzu trugen unter anderem die Verfügbarkeit von billigem Erdöl für Vergaserkraftstoffe sowie die deutlich größeren Reichweiten von Benzinfahrzeugen bei. Zudem kamen zu dieser Zeit die ersten für breitere Käuferschichten erschwinglichen Automobile auf den Markt, die allerdings nicht mit einem Elektroantrieb, sondern mit klassischen Verbrennungsmotoren ausgestattet waren. Bis zur Renaissance der Elektromobilität sollte es – einmal abgesehen vom Schienenverkehr – danach rund 80 Jahre dauern. Auslöser waren die Ölkrise und hierdurch stark steigende Kraftstoffpreise in den frühen 1990er Jahren, aber auch ökologische Motive. Bereits im Jahre 1990 erließ die Regierung des US-Bundesstaates Kalifornien ein Gesetz, das die Automobilindustrie dazu verpflichtete, stufenweise emissionsfreie Kraftfahrzeuge zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Als Treiber für die Durchsetzung der Elektromobilität wirken sich heute verschiedene Faktoren aus. Beispielsweise standen viele private Konsumenten der Anschaffung eines Elektroautos noch vor Kurzem aufgrund der geringen Reichweiten der Fahrzeuge und der unzureichend ausgebauten Ladeinfrastruktur skeptisch gegenüber. Inzwischen sind Reichweiten von 200 bis 300 Kilometern bei den E-Cars jedoch Standard. Spitzenmodelle sind mit einer Ladung sogar bis zu 600 Kilometern unterwegs. Zudem sind Elektroautos heute nicht mehr zwangsläufig teurer als Benziner. Inzwischen befinden sich zahlreiche verschiedene Modelle auf dem Markt – Kleinwagen mit Elektroantrieb sind auch für begrenzte Budgets erschwinglich.
E-Mobility Zukunft

Ladezeiten und Lademöglichkeiten für ein Elektroauto

Die Ladezeit eines Elektroautos hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einfluss darauf nehmen:
  • Die Anzahl der pro Tag gefahrenen Kilometer
  • Die Leistung der Ladestation
  • Die Ladetechnik des Fahrzeugs
  • Die Kapazität der Batterie
Als Lademöglichkeit für Elektroautos in Privathaushalten können auf den Ladestrom ausgelegte Schuko-Steckdosen oder speziell für die Aufladung von Elektrofahrzeugen konzipierte Wandladestationen – die sogenannten Wallboxen – verwendet werden. Die Ladezeit bei Nutzung einer Steckdose mit einer Leistung von 2,3 Kilowatt (kW) beträgt zwischen acht und 14 Stunden. Wandladestationen erbringen eine Leistung von bis zu 22 kW – der Ladevorgang verkürzt sich hierdurch auf zwei bis sechs Stunden. Aufgrund kürzerer Ladezeiten und höheren Komforts ist für die Kombination aus Elektromobilität und selbsterzeugtem Solarstrom daher die Installation einer Wallbox zu empfehlen.

An öffentlichen Ladestationen für Elektroautos kommen einfache Ladesäulen mit einer Leistung von 22 kW und Ladezeiten von zwei bis vier Stunden sowie Schnellladesäulen mit einer Leistung von 50 kW und Ladezeiten zwischen 0,5 und einer Stunde zum Einsatz.

Privilegien für Elektroautos auf der Straße

Neben der Innovationsprämie und der steuerlichen Förderung von Elektromobilität sieht der Gesetzgeber auch Privilegien für Elektroautos und Hybridfahrzeuge auf der Straße vor. Die Entscheidung darüber treffen die Kommunen. Solche Privilegien betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche:

  • Parkerleichterungen auf öffentlichen Straßen und Wegen
  • Vollständiger oder teilweiser Erlass von Parkgebühren
  • Ausnahmeregelungen für die Nutzung öffentlicher Straßen und Wege, beispielsweise auf Sonderspuren sowie im Hinblick auf Zufahrtsbeschränkungen und Durchfahrtverbote.

Voraussetzung für die Inanspruchnahme solcher Vorrechte ist, dass das Fahrzeug mit einem sogenannten E-Kennzeichen ausgestattet ist. Vergeben wird es an E-Cars und Hybridfahrzeuge mit einer Reichweite von mindestens 40 Kilometers oder einem maximalen CO2-Ausstoß von 50 Gramm pro Kilometer.

Elektromobilität und Eigenstrom­verbrauch

Der Eigenverbrauch an Solarstrom liegt bei Photovoltaik-Anlagen ohne integrierten Speicher bei rund 30 Prozent – überschüssiger Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Durch das Aufladen eines Elektrofahrzeugs ist es möglich, den Anteil des Eigenverbrauchs auf über 60 Prozent zu erhöhen – im Durchschnitt verdoppelt ein E-Car den Strombedarf des Haushalts.

Grundsätzlich sind mit dem Betrieb einer Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung einige weitere Vorteile verbunden: Für den selbst erzeugten und verbrauchten Strom fallen keine Netzentgelte, Umlagen für die Netznutzung oder Stromsteuern an. Für kleinere Anlagen mit einer Leistung von bis zu 30 kW fällt auch die EEG-Umlage fort, bei leistungsstärkeren Anlagen reduziert sie sich auf 40 Prozent. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Anteil des selbsterzeugten Stroms, der nicht verbraucht wird, sondern in die öffentlichen Netze fließt, exakt erfasst und dokumentiert wird, da sonst die EEG-Umlage sowohl auf den Eigenverbrauch als auch den eingespeisten Strom erhoben wird. Für Stromspeicher, die ausschließlich mit Solarenergie beladen werden, gelten vergleichbare Vergünstigungen.

Durch den Stromverbrauch eines Elektrofahrzeugs erhöht sich die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage. Gleichzeitig ist die Ladung eines Elektroautos mit selbst erzeugtem Strom die wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Variante, um die Vorteile der Elektromobilität zu nutzen.
Optimal für die Energieausbeute ist eine Dachausrichtung nach Süden. Allerdings kann eine Photovoltaikanlage auch eine andere Ausrichtung haben. Eventuell sind dann mehr Module notwendig, um die gleiche Leistung zu erzielen. Der ideale Winkel bei der Dachneigung liegt zwischen etwa 20° und 30°. Hier werden die Module parallel zur Dachfläche installiert. Wenn Sie nur über ein Flachdach verfügen, können die Module mit Hilfe von Metallrahmengestellen aufgerichtet werden, um eine ausreichende Leistung zu gewährleisten.

Verschattungen jeglicher Art müssen nach Möglichkeit vermieden werden, denn je weniger Sonnenlicht auf Ihre Photovoltaikanlage trifft, desto geringer ist die Stromerzeugung. Sie sollten deshalb die nähere Umgebung auf Baumbewuchs überprüfen und auch Ihre Nachbarn befragen, ob diese in der Zukunft eventuell Baupläne verwirklichen wollen, die zu einer Verschattung führen können.

Nutzen Sie Ihren eigens erzeugten Solarstrom für Ihren Haushalt und sparen so bares Geld und gehen Sie den zukünftigen Preissteigerungen der Energieversorger aus dem Weg. Weiterhin tragen Sie so einen wesentlichen Anteil zu einer ökologischen und nachhaltigen Zukunft bei.
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