20 Jahre alte EEG-Photovoltaik

Altanlagen verlieren den Anspruch auf Förderung

Vor zwei Jahrzehnten trat ein Gesetz in Kraft, dass die Landschaft der Energieerzeugung in Deutschland und darüber hinaus nachhaltig verändern sollte: das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Mit dem Ziel, die Nutzung von erneuerbaren Energien entscheidend voranzutreiben und den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, hat das EEG einen unvergleichlichen Boom in den Bereichen Wind-, Solar- und Bioenergie ausgelöst.

Im Jahr 2023 erreichen etwa 20.000 Photovoltaik-Anlagen in Deutschland ihr zwanzigjähriges Bestehen und verlieren damit zum Jahresende ihren Anspruch auf Förderung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Betreiber von Altanlagen können den erzeugten Strom weiterhin einspeisen, erhalten jedoch deutlich geringere Vergütungen.

Mit dem Auslaufen der Einspeisevergütungen stehen Betreiber von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien vor neuen Herausforderungen und Entscheidungen. Nach 20 Jahren Förderung durch das EEG fällt für viele der ersten Anlagen die staatlich garantierte Vergütung weg, was Betreiber zwingt, alternative Wirtschaftsmodelle zu evaluieren.

Die technische Modernisierung von PV-Anlagen zur effizienten Gewinnung von Strom ist ein entscheidender Bereich, um auf das Auslaufen der Einspeisevergütungen zu reagieren. Die Effizienz und Lebensdauer der Anlagen auf den akuellen Stand der Technik zu erhöhen und vorhandene Potentiale auszunutzen ist meist der beste Weg. Dieser Prozess, oft als „Repowering“ bezeichnet, umfasst den Ersatz älterer Komponenten durch moderne, leistungsstärkere Technologien.

Erfahren Sie mehr über die aktuellen Herausforderungen und die zukünftigen Perspektiven im Bereich der erneuerbaren Energien.

Was umfasst Repowering?

Bei 20 Jahre alten Photovoltaikanlagen ist die Modernisierung durch den Austausch von Solarmodulen mit höheren Wirkungsgraden oder die Integration von Speichertechnologien möglich, um die Verfügbarkeit der erzeugten Energie zu erhöhen und Schwankungen im Stromnetz besser ausgleichen zu können. Zudem ist die Implementierung intelligenter Steuerungssysteme eine wichtige Maßnahme, um die Betriebsführung zu optimieren und die Anbindung an moderne Energiemanagementsysteme zu ermöglichen.

Für alle Arten von PV-Anlagen ist es ebenso wichtig, die Wartung und Überwachung durch den Einsatz von digitalen Technologien wie IoT (Internet of Things) zu verbessern, was eine präzisere Vorhersage von Wartungsbedarf ermöglicht und somit Ausfallzeiten minimiert. Diese technischen Upgrades erfordern zwar anfängliche Investitionen, können jedoch die Wettbewerbsfähigkeit in einem sich ändernden Marktumfeld langfristig sichern und somit zur fortgesetzten Rentabilität der Anlagen beitragen

ADLER Solar - Repowering seit 2008

Seit 2008 ist ADLER Solar ein führender Akteur im Bereich des Photovoltaik-Repowerings. Das Unternehmen hatte sich schon zu beginn sich darauf spezialisiert, ältere PV-Anlagen durch den Einsatz modernster Technologien und Komponenten zu modernisieren. Diese langjährige Erfahrung ermöglicht es Anlagenbetreibern, die Effizienz ihrer Solaranlagen signifikant zu steigern, die Betriebsdauer zu verlängern und letztendlich die Wirtschaftlichkeit der Investition zu maximieren. 

Durch das Repowering mit ADLER Solar können veraltete Solarmodule durch leistungsstärkere und effizientere Modelle ersetzt werden, was zu einer höheren Stromproduktion führt. Zudem bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen an, die genau auf die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten der jeweiligen Anlage abgestimmt sind, um so optimale Ergebnisse zu erzielen.

Häufig gestellte Fragen

Auf wunsch beraten wir Sie gerne individuell. Allgemeine Fragen zum Thema 20 Jahre nach dem EEG haben wir hier beantwortet.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde im Jahr 2000 in Deutschland eingeführt, um den Ausbau der erneuerbaren Energien wie Wind, Solar, Biomasse und Wasserkraft zu fördern. Das Gesetz zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung zu erhöhen, die CO2-Emissionen zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Durch das EEG wurde die Energieerzeugung in Deutschland signifikant verändert. Es hat zu einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien geführt, was Deutschland zu einem der weltweit führenden Länder in diesem Sektor macht. Die gestiegene Produktion erneuerbarer Energie hat auch dazu beigetragen, die Energiepreise zu stabilisieren und die Energieversorgungssicherheit zu erhöhen.

Die Einspeisevergütung ist eine finanzielle Unterstützung, die Produzenten von Strom aus erneuerbaren Quellen erhalten, wenn sie ihren Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Sie ist im EEG festgelegt und soll einen Anreiz schaffen, in Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien zu investieren. Die Vergütungssätze sind je nach Technologie und Inbetriebnahmejahr der Anlage und Anlagengröße unterschiedlich. Die Einspeisevergütung in Cent/kWh für jede am Netzverknüpfungspunkt eingespeiste kWh wird für insgesamt 20 Jahre plus das Jahr der Inbetriebnahme der EEG Anlage ausgezahlt.

Nach dem Ende der Förderdauer von 20 Jahren gilt die im EEG definierte befristete Anschlussregel für bis 2027. Demnach ist der zuständige Verteilnetzbetreiber verpflichtet, den eingespeisten Strom mit dem Jahresmarktwert Solar des Vorjahres zu vergüten. Im Jahr 2023 lag dieser bei 7,2 Cent/kWh.

Anlagenbetreiber haben die folgenden Optionen:

  1. Rückbau der PV-Anlage
  2. Weiterbetrieb der Anlage (Vergütung siehe oben)
  3. Teilmodernisierung/Repowering: Z.B. durch Wechsel von Volleinspeisung auf Überschusseinspeisung, Installation eines Batteriespeichers
  4. Ersatz durch Neuanlage mit neuer Förderung gemäß aktuellem EEG
Repowering bezeichnet den Prozess des Ersatzes oder der Modernisierung alter Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien durch neuere, effizientere Technologien. Dies kann beinhalten, dass ältere Windturbinen, Solarmodule oder Komponenten von Biogasanlagen durch leistungsfähigere Modelle ersetzt werden, um die Energieproduktion zu steigern und die Betriebskosten zu senken.

Durch gezielte Modernisierungen lässt sich die Wirtschaftlichkeit bestehender Anlagen verbessern. Gerade bei Bestandsanlagen mit hoher Einspeisevergütung amortisieren sich Investition in effizientere Wechselrichter ober Ersatzmodule ohne Degradation schnell im Rahmen der Restlaufzeit. Mit dem Solarpaket 1 sind zudem auch die Voraussetzungen für einen Modultauch erleichtert worden.

Repowering bietet zahlreiche Vorteile: Es steigert die Energieeffizienz und -produktion der Anlagen, verlängert deren Lebensdauer und reduziert die Betriebs- und Wartungskosten. Zusätzlich kann es helfen, die Umweltbelastung zu minimieren, indem es die Effizienz der Energiegewinnung verbessert und so weniger Ressourcen für die gleiche Energiemenge benötigt werden.

Technische Herausforderungen beim Repowering können die Integration neuer Technologie in bestehende Infrastrukturen, die Sicherstellung der Netzkompatibilität und die Minimierung von Betriebsunterbrechungen während der Modernisierungsarbeiten umfassen. Zudem erfordert es oft eine umfassende Planung und Koordination, um sicherzustellen, dass die neue Technik optimal mit der bestehenden Anlage harmoniert.

Ja, der Gesetzgeber sieht den Wechsel von Volleinspeisung auf Überschusseinspeisung im Gesetz vor. So kann die Bestandsanlage weiterbetrieben werdenund der aus dem Netz bezogene Strom reduziert werden.
Ja, Batteriespeicher können zusätzlich zu Ihrer PV-Anlage installiert werden, um so den Eigenverbrauch des PV-Stroms zu erhöhen. Ggf. macht es Sinn im Rahmen dieser Investition gleich den Wechselrichter mitzutauschen.
Die frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Entscheidend sind Randbedingungen wie der jährliche Stromverbruach, die jährliche Stromerzeugungsmenge der PV-Anlage oder der technische Zustand der PV-Anlage sowie des Dachs. Die Effizienz der PV-Module wurde in den letzten Jahren gesteigert. Daher produzieren heutige PV-Module auf der gleichen Fläche mehr Strom. Bei entsprechend hohem Strombedarf im Haushalt kann daher der komplette Tausch der PV-Anlage die wirtschaftlich sinnvollste Entscheidung sein.